Gelegenheit macht Diebe
Aufklärungsvortrag „Einbruchschutz" bei der Volksbank Filder
2012 wurden bundesweit über 140.000 (versuchte) Einbrüche gemeldet. Tendenz steigend. Die Zeitungen sind voll von Einbruchsmeldungen. Dies nahm die Volksbank Filder zum Anlass Kriminalhauptkommissar Uwe Röder von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Esslingen einzuladen. Der Einbruchexperte informierte die Kunden der Volksbank Filder über Vorgehensweisen und Sicherungsmaßnahmen.
Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock. Dabei machen den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden. Dass man sich davor schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei: Über ein Drittel der Einbrüche bleibt im Versuch stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Aber auch durch richtiges Verhalten und durch aufmerksame Nachbarn werden Einbrüche verhindert.
Vorgehensweisen
Alle vier Minuten wird in Deutschland eingebrochen und das meist spontan. „Gelegenheit macht Diebe", erklärt Kriminalhauptkommissar Röder. Die Nähe zur Autobahn macht es den Tätern leicht zu flüchten. Besonders achtsam muss man in der Einbruchhauptsaison von Oktober bis März sein, wenn es früh dunkel wird. Sobald die Dämmerung eingesetzt hat, verrät Licht, ob sich im Haus jemand befindet. Neubaugebiete werden bevorzugt um die Mittagszeit aufgesucht, wenn Kinder in der Schule und Eltern auf der Arbeit sind. Zudem sind Geräusche am Tag unauffälliger als nachts. Auch tagsüber geschlossene Rollläden wirken wie eine Einladung auf Einbrecher.
Sicherungsmaßnahmen
Viele Wohnungs- und Hausbesitzer vertreten die Meinung: „Wenn der Einbrecher rein kommen will, dann kommt er auch rein!" Leider wird hierbei übersehen, dass sich sein Entdeckungsrisiko mit jeder Minute, die er länger braucht, vergrößert. Ebenso, wenn beim Eindringen zu viel Lärm verursacht wird. Röder demonstriert am Modell wie Kunststofffenster in Sekunden aufgebrochen werden können. Holzfenster werden aufgebohrt, damit der Griff von innen betätigt werden kann. Damit diese Szenarien verringert werden können, gibt es die Möglichkeit Fenster und Türen nachrüsten zu lassen. Unter www.k-einbruch.de listet die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Nachrüstmöglichkeiten und Herstellerverzeichnisse. Fürs Erste ist es jedoch wichtig, Anwesenheit vorzutäuschen. Dies kann mit Zeitschaltuhren für Rollläden und Lichter erreicht werden.